Logo

PJVname

 

 

Universitätsschriften

Schilling – Friedrich Weißler

coverJulia Schilling

Friedrich Weißler

Ein deutscher Richter jüdischer Herkunft der Weimarer Republik

broschierte Ausgabe, 456 Seiten
ISBN 978-3-941226-63-0
78,00 €

ZUM INHALT

Friedrich Weißler war ein Richter und rechtswissenschaftlicher Schriftsteller jüdischer Herkunft, der in drei stark unterschiedlichen politischen Ordnungen lebte und wirkte. Er wuchs im bürgerlichen Milieu des Deutschen Kaiserreichs in Halle (Saale), einer aufstrebenden Industrie- und Universitätsstadt in Mitteldeutschland, auf. In der Zeit der Weimarer Republik durchlief er eine erfolreiche Karriere, die ihn zuletzt als Landgerichtsdirektor nach Magdeburg führte. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde Friedrich Weißler gewaltvoll aus seinem Amt und Beruf verdrängt. Er schloss sich der Bekennenden Kirche in Berlin an und setzte hier seine juristischen Fähigkeiten für den Kirchenkampf ein. Im Jahr 1936 geriet er in Verdacht, die nicht öffentliche und an Adolf Hitler gerichtete Denkschrift der Kirchenopposition inoffiziell an die Auslandspresse weitergegeben zu haben. Nach viermonatiger Gestapohaft wurde Friedrich Weißler im Februar 1937 in das Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht und nach wenigen Tagen mit allen Zeichen schwerer Misshandlungen tot in seiner Zelle aufgefunden.

Das Leben und Wirken Friedrich Weißlers ist verbunden mit den zeitgeschichtlichen Umständen und Ereignissen, die auf ihn einwirkten und die er in einem gewissen Umfang beeinflusste. Am Beispiel seiner Biografie zeigen sich die Verknüpfung von privater Lebenswirklichkeit mit gesellschaftlichen, politischen sowie rechtlichen und rechtswissenschaftlichen Entwicklungen. Die vorliegende Abhandlung gibt Einblicke in diese Verbindungen aus rechtshistorischer Perspektive. Es wird gezeigt, welche Faktoren den beruflichen Werdegang und die Berufsausübung Friedrich Weißlers zeichneten und welche Rechtsauffassungen Friedrich Weißler dabei leiteten.

Schulz – Die Rechtsposition des § 17 TSchG

coverAntje Schulz

Die Rechtsposition des
§ 17 TSchG

broschierte Ausgabe, 38 Seiten
ISBN 978-3-941226-47-0
10,00 €

ZUM INHALT

Die Unsicherheit darüber, wie sich der Mensch zum Tier zu verhalten bzw. mit ihm umzugehen hat und welche Motivation dieser Behandlung zugrunde liegt, schlägt sich nicht nur in zahlreichen kontrovers geführten Gesellschaftsdebatten nieder wie beispielsweise den Diskussionen um das Schächten, wissenschaftliche Tierversuche, Massentierhaltung und das Schreddern männlicher Eintagsküken. Auch in der deutschen Rechtswissenschaft scheint diese Frage noch nicht hinreichend geklärt zu sein. Ein Beispiel dafür ist § 17 TSchG, der die grundlose Tierquälerei und Tiertötung unter Strafe stellt. Das Gesetz spricht sich hier deutlich für den Schutz von Tieren aus. Unklar und in der Literatur umstritten ist jedoch der dahinterliegende Grund, der zumeist mit dem Begriff des Rechtsguts hinterlegt wird. Dabei können Individualrechtgüter aber auch Allgemeinrechtsgüter für § 17 TSchG einschlägig sein. Bei der Betrachtung der Individualrechtsgüter muss aufgrund des ungewöhnlichen Schutzobjekts, nämlich des Tieres, neben der Eruierung eines konkreten Rechtsguts auch hinterfragt werden, um wessen Rechtsgut es sich handelt. Hierbei sind auch die Tiere selbst als Träger in Betracht zu ziehen. Eine Abgrenzung zu verwandten Strafnormen und eine kritische Hinterfragung bereits gefunden geglaubter Rechtsgüter ebnen sodann Antje Schulz den Weg zu einer eigenen pragmatischen, rechtspositivistischen Antwort, welche jedoch eine weitere Frage provoziert, nämlich die nach der Verfassungsmäßigkeit des § 17 TSchG.